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Wie Sie ein Handy-Abo vermeiden können

Ein aus Absicht, oder schlimmer noch: aus Versehen, abgeschlossenes Handy-Abo kann schnell zum Ärgernis werden. Meist hat man sich mit so einem Abonnement einen nutzlosen oder sogar schädlichen Dienst eingehandelt, den man gar nicht verwendet, dafür aber wöchentlich oder monatlich bezahlt. In diesem Ratgeber finden Sie drei entscheidende Schritte zur mobilen Datennutzung, die frei von ungewollten Handy-Abos ist.

Falls Sie bereits eines abgeschlossen haben und loswerden wollen, dann schauen Sie mal hier vorbei.

Tipp 1: Das eigene Surfverhalten überprüfen und auf SMS achten

Damit nicht durch das Aufrufen einer (dubiosen) Seite, die Inanspruchnahme einer Drittanbieter-App oder durch den Klick auf einen Link plötzlich ein Handy-Abo entsteht, sollten Sie alle fremden Inhalte vorerst hinterfragen. Surfen Sie im mobilen Netz also nur auf den Seiten, denen Sie vertrauen. Nutzen Sie auch nur jene Apps, die gute Bewertungen haben bzw. etabliert und frei von Schadensmeldungen sind.

MessengerBekommen Sie von einem unbekannten Kontakt oder von einem Freund, von dem Sie wissen, dass er gern komische Links teilt, einen Verweis auf eine Ihnen unbekannte Seite zugeschickt, überdenken Sie deren Aufruf. Gerade mobile Pornoseiten und andere „Erwachsenen“-Inhalte (auch Casinos, etc.) können unerwünschte Handy-Abos mit sich bringen. Und wenn Sie einmal einen Link nicht klicken, denken Sie daran: Sie verpassen nichts!

SMS von unbekannten Anbietern stets prüfen

Tappen Sie doch einmal in die Abo-Falle, dann merken Sie das meist an einer entsprechenden SMS. Erhalten Sie also eine SMS von einem unbekannten Anbieter, in dem ein Abo-Abschluss erwähnt bzw. bestätigt wird, dann nehmen Sie diese auch ernst. Bei einigen Abos steht schon in der SMS, wie Sie es kündigen können („Senden Sie STOP an die 00000“ o. ä.) – nehmen Sie diese Möglichkeit gleich in Anspruch.

Tipp 2: Dubiose Inhalte? Besser über das WLAN aufrufen!

Sie wollen den Link anklicken, den Sie von ihrem komischen Freund erhalten haben, oder trotz aller möglichen Abo-Fallen auf Porno-, Casino- oder andere Seiten zugreifen? Dann sollten Sie dazu ein WLAN-Netz verwenden. Denn surfen Sie über diese Funkverbindung eines DSL-, VDSL- oder Kabelanschlusses, dann bekommt die entsprechende Seite keine Information zu bzw. keinen Zugriff auf Ihren Mobilprovider – und kann somit auch kein Abo buchen.

Aber Vorsicht: Laden Sie eine App oder andere interaktive Inhalte von der Seite und wechseln Sie dann wieder ins mobile Netz, kann ein Abo möglicherweise durch In-App-Käufe oder ähnliche nachträgliche Dienste entstehen. Die zeitweise Nutzung eines WLAN-Netzwerkes sorgt also für keinen 100-prozentigen Schutz vor unerwünschten Handy-Abos.

Tipp 3: Prepaid-Tarif nutzen

Oft lässt sich ein Handy-Abo vermeiden, indem man eine Prepaid-SIM-Karte zum Surfen im Internet nutzt. Wie geht es denn? Sobald das Abo abgeschlossen wird, versucht der Anbieter das Geld von Ihrem Prepaid-Guthaben abbuchen. Reicht das Geld auf dem Prepaid-Konto nicht aus, kann er das nicht tun.

Aber Vorsicht: Sobald das Konto mit dem Guthaben aufgeladen ist, kann der Anbieter wieder versuchen den Betrag abzubuchen.

Tipp 4: Drittanbietersperre einrichten

Damit – bei welchem Surfverhalten auch immer – eine Abo-Falle schon von Anfang an ausgeschlossen werden kann, gibt es auch die Möglichkeit, eine Drittanbietersperre bei Ihrem Mobilfunkanbieter einzurichten. Durch diese Sperre wird das mobile Bezahlen auf Mobilfunk-Rechnung verhindert.

OperatorsDas funktioniert bei den meisten Anbietern recht unkompliziert und zudem kostenlos. Meist reicht ein Anruf, ein Chat, eine Mail oder ein Klick im Kundenbereich der Internetseite oder der App.

Aber Achtung: Mit dieser Sperre werden (meist) jegliche Zusatzkosten von Drittanbietern über die Mobilfunkrechnung gesperrt – das gilt auch für App-Stores, SMS-Gewinnspiele, gewollte Abos und „Premium-Dienste“, etc. Diese müssen dann über einen anderen Weg (Kreditkarte, Bankeinzug, PayPal, etc.) realisiert werden. Bei einigen Providern gibt es hingegen schon die Möglichkeit, einzelne Dienste zu blockieren bzw. freizugeben.

So richten Sie eine Drittanbietersperre ein

Wie gesagt: es ist eigentlich ganz einfach. Meist reicht eine Nachricht an oder ein Anruf beim Provider. Hier finden Sie nun eine Liste der Möglichkeiten und Wege, bei einzelnen großen Anbietern eine Drittanbietersperre einzurichten:

Telekom

  1. Im Kundencenter einloggen -> „Dienste“ auswählen -> „Drittanbieter“ auswählen.
  2. Oder per Hotline: 0800-3302202 (von Mobil: 2202).

Vodafone

  1. Im MeinVodafone-Bereich -> „Rechnung“ -> „Mobiles Bezahlen“ -> „Mobile Zahlungen“.
  2. Oder per Hotline: 0800-1721212 (von Mobil: 1212).
  3. Oder per Fax/Post: hier das Formular.

o2

  1. Im Mein-o2-Bereich.
  2. Oder per Hilfe-Forum (hier ein Beispiel)
  3. bzw. per Hotline: 089-787979400 (Festnetz), 0176-88855222 (Mobil), 0800-2211122 (Geschäftskunden)

E-Plus

Drittanbietersperre bei BASE einrichten

  1. BASE-Mein-Konto-Bereich,
  2. oder Hotline,
  3. oder Chat,
  4. Kontaktformular: hier.

congstar

  1. Hotline: 01806-324444,
  2. oder per Chat,
  3. Weitere Infos gibt es hier.

FONIC

  1. Im Mein-FONIC-Bereich.
  2. Oder per Hotline: 0176-88880000.

mobilcom-debitel

  1. Im persönlichen Kundenbereich.
  2. Oder per Hotline: 040-555541000
  3. bzw. per E-Mail.

1&1

  1. Im 1&1-Control-Center -> „Einstellungen & Services“ -> „SIM-Karten-Dienste“ -> „Datendienst“ -> Auswahl auf „Deaktivieren“ setzen und auf „Speichern“ klicken.
  2. Oder per Kontaktseite.

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